Maßnahmenübersicht
Die Freie und Hansestadt Hamburg, die Deutsche Bahn und der Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nord e.V. haben im Zuge der Verständigung zur Verlegung des Bahnhofs Altona unter anderem folgende Ziele und Prüfaufträge formuliert:
Aufwertung des heutigen Bahnhofs Altona
Der bisherige Bahnhof Altona bleibt Dreh- und Angelpunkt für S-Bahn und Busverkehr im Hamburger Westen. Das Bestandsgebäude des Bahnhofs Altona-Alt soll so saniert werden, dass er ein attraktiver Ort zum Ein-, Um- und Aussteigen wird und bleibt. Für die Zukunft ist die Realisierung einer neuen Busanlage vorgesehen. Planung und Realisierung erfolgen im Einklang mit der langfristigen Entwicklung des Quartiers. Zudem wird geprüft, ob eine zusätzliche S-Bahnstation „Mitte Altona“ im Kurvenbereich zwischen S-Bahnhof Holstenstraße und S-Bahnhof Altona eingerichtet werden kann.
Mehr Angebot, Service und Komfort für die Fahrgäste am neuen Bahnhof
Der neue Bahnhof wird besser als bisher geplant ins Busnetz eingebunden. Die Busverdichtungen Richtung HamburgTakt 2030 schaffen den planerischen Rahmen einer deutlich verbesserten Einbindung der Verkehrsknoten Diebsteich und Altona in das ÖPNV-Netz. Zudem sollen auch die Anbindung für den Fuß- und Radverkehr verbessert und neue Mobilitätsangebote (z.B. Carsharing, E-Roller) stärker einbezogen werden.
Neuer Fern- und Regionalbahnhof robust für die Mobilitätswende
Um den neuen Fern- und Regionalbahnhof robust für die Mobilitätswende zu machen, sollen im Dialogforum geprüft und geklärt werden, welchen Beitrag zusätzliche Gleis- und Weichenverbindungen und die Ausstattung mit digitaler Technologie DSTW/ETCS zur Kapazitätserhöhung sowie Steigerung der Leistungsfähigkeit und Flexibilität des Bahnhofs leisten können.
Zudem sollen die Planungen für die S4 West bis Elmshorn vorangetrieben und die Streckenführungsvariante der S32 über den neuen Bahnhof nochmals geprüft werden.
Klärung der Nutzung der Güterumgehungsbahn auch für den Personenverkehr
Ziel für den Bahnverkehr in Hamburg sind eine deutliche Erhöhung der Kapazitäten und der Erreichbarkeit. Ein echter Mehrwert für ganz Hamburg kann durch die Ertüchtigung und den - soweit möglichen - zweigleisigen Ausbau der nördlichen Güterumgehungsbahn (GUB) entstehen. Im Rahmen der Verständigung wurde daher vereinbart, zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen eine Nutzung der nördlichen Güterumgehungsbahn für einen hochwertigen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sinnvoll und möglich ist.
Im Rahmen eines laufenden Gutachtens wird eine Durchbindung von Regionalzügen geprüft. Im Rahmen des Gutachtens wird auch die Führung von Regionalverkehr über die GUB geprüft.
Klimaschutz, Lärmschutz und Umweltausgleich
Im Rahmen der Verständigung über den Bahnhof Altona-Nord wurde auch ein stärkeres Engagement für Klimaschutz, Lärmschutz und Umweltausgleich vereinbart. So ist sicherzustellen, dass alle Projektbestandteile mit den Vorgaben und Zielen des Hamburger Klimaplans und dem verschärften Klimaschutzgesetz vereinbar sind.
Auch wurden die Ziele für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Eingriffe in die Natur, die im Zusammenhang mit dem Bahnhofsneubau stehen, erhöht. Konkret bedeutet dies, dass für jeden gefällten Baum die Anzahl der gesetzlich geforderten Ersatzpflanzungen verdoppelt wird.
Um die Lärmbelastung im Stadtteil und für die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten, werden alle Maßnahmen zum Lärmschutz eng mit den städtischen Stellen abgestimmt.
Eine detaillierte Beschreibung der vereinbarten Ziele und Prüfaufträge des Dialogforums finden Sie im Verständigungspapier und auf den jeweiligen Themenseiten. Diese werden, entsprechend der Bearbeitung durch das Dialogforum, laufend erweitert und ergänzt.